Eizellreifung
Jeden Monat (zwischen zwei Monatsblutungen) reift an einem der beiden
Eierstöcke eine Eizelle in einem Eibläschen (Follikel) heran. Der
Zyklus beginnt am ersten Tag der Monatsblutung. Schon im Vorzyklus
entwickeln sich bereits mehrere dieser Follikel in Vorbereitung auf den
Eisprung im nächsten Monat. Im Ultraschall
lassen sich diese jedoch erst deutlich nach der Regelblutung erkennen.
Meist gelangt nur einer dieser Follikel zur vollen Reife während die
anderen verkümmern.
Eisprung (Ovulation)
Voll ausgereift ist das Eibläschen 2 cm groß, gefüllt mit Flüssigkeit,
in der sich die Eizelle befindet. Diese maximale Größe wird zur
Zyklusmitte hin erreicht, einem Zeitpunkt, der meist dem 14. Tag nach
Blutungsbeginn entspricht. Der Follikel öffnet sich und entlässt die
Eizelle mit der Flüssigkeit (=Eisprung oder Ovulation). Der Eileiter
hat sich zu diesem Zeitpunkt dem Eibläschen schon angenähert und nimmt
die Eizelle auf. Durch die Muskeln des Eileiters (Tube) und durch feine
Härchen an seiner Innenwand des Eileiters wird die Eizelle nach dem
Eisprung in Richtung Gebärmutter transportiert.
.
Befruchtung und Einnistung
Noch in dem weiten Teil (Ampulle) des Eileiters kommt es zur
Befruchtung durch die Samenfäden, wobei im Normalfall nur ein Spermium
in die Eizelle eindringt. Die nunmehr befruchtete Eizelle ist noch 4-6
Tage im Eileiter unterwegs, bevor sie die Gebärmutter erreicht und sich
dort einnistet. Während dieser Zeit finden die ersten Zellteilungen
statt.
In der Gebärmutter angekommen, hat sie das sogenannte Blastozystenstadium
erreicht. Zu diesem Zeitpunkt verlässt der Embryo die Eizellhülle, in
der er sich bis mindestens. zum 4. Tag nach der Befruchtung noch
befindet. Dieser Schlüpfvorgang ist unabdingbar für die spätere
Einnistung.
Im Stadium der Blastozyste hat der Embryo schon unterschiedliche
Zellen mit verschiedenen Funktionen ausgebildet. Der Embryoblast
entwickelt sich später zum Embryo, der Trophoblast zum Mutterkuchen
(Plazenta). Die Zellen des Trophoblasten treten in Kontakt mit der
Gebärmutterschleimhaut und dringen aktiv in diese ein. Dadurch kommt es
bei manchen Frauen zu sogenannten Einnistungsblutungen. Aber auch ohne
Blutung kann die Einnistung stattfinden.
Der Anschluß an die Gefäße des mütterlichen Kreislaufs erfolgt erst
einige Tage später, erst dann kann auch das Schwangerschaftshormon im
Blut der Frau nachgewiesen werden. Hier mehr zu Schwangerschaftstests.
Aus dem Follikel, der nach dem Eisprung zurückbleibt, entwickelt sich
der sogenannte Gelbkörper, der das Gelbkörperhormon bildet. Das
Schwangerschaftshormon führt zu einer vermehrten Produktion des
Gelbkörperhormons, welches den Erhalt der Gebärmutterschleimhaut
bewirkt, diese würde sonst wie sonst auch abbluten.
Ob eine Schwangerschaft eingetreten ist oder nicht, kann man
frühestens zum Zeitpunkt der erwarteten Regelblutung nachweisen. Wenn
keine Schwangerschaft eingetreten ist, dann kommt es zu einer Abstoßung
der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), also zur Monatsblutung.
Autor: E. Breitbach (Erstellt am 29.12.2003 | zuletzt geändert am 26.12.2006).
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