"Schwanger oder nicht?" ist die entscheidende Frage die entweder in freudiger
Erwartung oder mit Sorge gestellt wird.
Frauen, die sich ein Baby wünschen, möchten am Zyklusende wissen
ob "es geklappt" hat. Sie können die Antwort ebenso wenig
erwarten wie Frauen die eine Schwangerschaft zu diesem Zeitpunkt
nicht geplant hatten und nun Gewissheit haben möchten.
Doch die Schwangerschafts-Tests aus dem Handel sind nicht immer früh genug
anwendbar. Sie geben manchmal unklare Auskunft und der Termin beim
Frauenarzt ist vielleicht erst in zwei Wochen.
Woran merkt eine Frau dass sie schwanger ist?
Es gibt einige Anzeichen, die einzeln oder
gemeinsam auftreten können - aber nicht müssen. Neben solchen Symptomen gibt es auch viele Frauen die berichten sie hätten ein
warmes Gefühl/Glühen im Unterbauch gehabt. Manche meinen Sie hätten es einfach von Anfang an
innerlich gespürt. Ebenso gibt es auch Fälle in denen Frauen erst
nach mehreren Wochen oder am Ende der 40 Wochen gemerkt haben, dass sie ein Kind
bekommen.
Sie merken schon: Es kann von Frau zu Frau sehr verschieden sein. Es
variiert sogar bei einer Frau von Schwangerschaft zu Schwangerschaft. Dennoch
sollen hier einige häufige Gemeinsamkeiten genannt werden, die als unsichere
Anzeichen gelten.
Körperliche Anzeichen für eine wahrscheinliche Schwangerschaft:
- Die Menstruation bleibt aus.
- Die Brüste werden größer und empfindlicher, evtl. dunklere Färbung der
Brustwarzen.
- Der Geruchssinn ist sensibler, Abneigungen gegen Gerüche können
auftreten.
- Übelkeit am Morgen oder am gesamten Tag tritt auf, evtl. auch ausgelöst
durch Gerüche.
- Starke Müdigkeit und besonders großes Schlafbedürfnis mit wenig
Erholungswert.
- Stärker durchblutete Schamlippen, evtl. sind sie dunkler verfärbt.
- Schwindel, Reizbarkeit und übermäßiger oder geringer Appetit treten auf.
- Häufiges Wasserlassen.
Dies alles sind Symptome die der Körper aussendet und die nicht
zwingend eine Schwangerschaft zur Ursache haben müssen. Es sind also
"unsichere Anzeichen", die ebenso auf einen Infekt oder ein
Hormonungleichgewicht hinweisen könnten.
Auch kann es sein, dass Sie Nachwuchs bekommen ohne dass eines dieser Symptome
auftritt.
Heimtests, die mittels Urintest eine Schwangerschaft anzeigen,
gelten zwar inzwischen als weitgehend sicher, dennoch gibt es immer
wieder Berichte von falschen Ergebnissen.
Nachweis einer Schwangerschaft
Der sicherste Beweis für eine bestehende Schwangerschaft ist
immer das Ultraschallbild auf dem der Embryo zu erkennen ist.
Auch
ein Urintest beim Arzt (kann auch der Hausarzt sein) ermittelt ein
sicheres Ergebnis über den hCG -Wert (=Humanes
Chorion-Gonadotropin-Wert), da dieses Hormon nur vorkommt wenn eine
Schwangerschaft vorliegt. Ein hoher HCG-Wert wird übrigens auch für die
Übelkeit in der Schwangerschaft verantwortlich gemacht.
Positives Testergebnis
Weitere Infos über den Verlauf
der 40 Wochen einer
Schwangerschaft ...Wenn Sie ein positives Ergebnis im Heimtest
haben, sollten Sie zügig einen Termin beim
Frauenarzt vereinbaren denn es gibt noch ein paar wichtige Dinge
abzuklären, z.B.:
- Hat sich das Ei an der richtigen Stelle eingenistet? Eine
Eileiterschwangerschaft (Häufigkeit ist 1:1000
Schwangerschaften) muss ausgeschlossen werden.
- Gibt es Anzeichen für eine Mehrlingsschwangerschaft?
Auch der körperliche Zustand der Mutter muss untersucht werden,
z.B. ob Fehlbildungen im Becken oder bei der Gebärmutter vorliegen
oder ob Myome vorhanden sind.
Die Überprüfung von körperlichen Risikofaktoren wie Übergewicht,
Bluthochdruck, Krampfadern .. ist ebenso wichtig wie die Frage nach
Vorerkrankungen, regelmäßige Medikamenteneinnahme, kürzlich
erfolgten
Röntgenuntersuchungen, Alkohol- und Drogenabhängigkeit und anderen
Faktoren die Mutter oder Kind
gefährden könnten.
Auch die Schwangerschaftswoche (SSW) muss ermittelt werden um den
voraussichtlichen Geburtstermin zu errechnen.
Bei einigen Frauen ist die berufliche Beschäftigung in der
Schwangerschaft nicht möglich weil die Tätigkeit dem Kind schaden
könnte (z.B. bei stark körperlichen Tätigkeiten, bei Umgang mit
Chemikalien oder Strahlung, ...) - hier spricht der Frauenarzt ein
Beschäftigungsverbot aus.
Außerdem muss der Verlauf zunächst in der Akte und bald auch im
Mutterpass dokumentiert werden. Regelmäßige Blutuntersuchungen,
Gewichtkontrollen, Blutdruckmessungen und Urinkontrollen werden Sie
bis zur Geburt begleiten.
Konflikte mit der Schwangerschaft
Auch in Zeiten der Verhütung kommt es immer wieder vor, das
Frauen unbeabsichtigt schwanger werden. Nicht selten wird die
Nachricht dennoch positiv aufgenommen.
Doch bei manchen Frauen ist die Ausgangssituation besonders
schwierig und der Gedanke das Kind auszutragen ist belegt mit Angst,
Sorge oder Ablehnung. Oft sind es Probleme in der Partnerschaft,
eine unklare Vaterschaft, finanzielle Sorgen, geringes oder hohes
Alter der Frau, hohe Belastung durch bereits vorhandene Kinder,
psychische oder berufliche Gründe, fehlendes Zutrauen in die eigenen
Fähigkeiten als Mutter oder vorangegangene traumatische Erlebnisse.
Für Frauen mit Kinderwunsch ist eine Ablehnung einer
Schwangerschaft meist unverständlich doch hat jede Frau in
Deutschland die Möglichkeit, sich auch gegen ein Kind
zu entscheiden. Kaum einer Frau fällt eine solche Entscheidung
leicht und oft trägt sie lange an der seelischen Belastung. Auch ein Kind hat ein Recht darauf, gewünscht zu sein und
bei seiner Geburt Eltern vorzufinden die bereit sind, es mit Liebe
und Geduld aufzuziehen.
Eine Schwangere mit solchen inneren Konflikten findet Rat und Hilfe
bei Beratungsstellen wie z.B. Pro Familia. Dort werden alle
Möglichkeiten erklärt: Von finanziellen Hilfen wenn das Kind
ausgetragen wird, über Adoptionsverfahren bis hin zur Möglichkeit des
Schwangerschaftsabbruchs. Dabei wird kein Druck auf die Frau
ausgeübt, die Entscheidung bleibt ganz bei ihr.
Wann sollte man vom Baby erzählen?
Der Erste der von der Schwangerschaft erfahren sollte, ist für
gewöhnlich der
Vater des Kindes. Wem und wann man es dann erzählt, kann jeder selbst
entscheiden. Tatsache ist jedoch dass einige Schwangerschaften durch
eine Fehlgeburt in den erste 12 Wochen zu Ende gehen. Diese Sorge veranlasst viele Paare die gute Nachricht erst nach der
12.
SSW zu verkünden. Doch bei starken Beschwerden wie
Übelkeit und
Erbrechen ist es meist schwer das Geheimnis so lange für sich zu
behalten.
Den Arbeitgeber sollten Sie früh genug einweihen dass er sich auf
Ihren Mutterschutz einrichten kann. Auch haben Sie während der
Schwangerschaft einen besonderen Kündigungsschutz. Sollte eine
Kündigung ausgesprochen werden bevor der Arbeitgeber von der
Schwangerschaft weiß, können Sie ihn noch 14 Tage nach dem
Kündigungsschreiben die Schwangerschaft bekannt geben und somit die
Kündigung unwirksam machen.
Während der Schwangerschaft und in den 4 Monaten danach haben Sie
Kündigungsschutz, ebenso im gesamten Zeitraum in dem Sie Elternzeit
nehmen. Allerdings kann der Arbeitgeber in bestimmten Fällen
Ausnahmen erwirken.
Grundsätzlich sind Frauen nicht verpflichtet den
Arbeitgeber sofort zu informieren aber er sollte aus Fairness die Möglichkeit
haben, rechtzeitig Ersatz zu finden, das Mutterschaftsgesetz
einzuhalten und Rücksicht auf den Zustand der Schwangeren zu nehmen.
Dies gilt auch für Arbeitskollegen, deren Rücksicht und Verständnis
in den nächsten Wochen sicher wichtig ist.
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Quelle: http://www.hallo-eltern.de