Wenn man schwanger werden will, ist „Timing“ alles. Das
Zeitfenster, in dem eine Frau schwanger werden kann, ist sehr eng,
daher ist es wichtig zu wissen, wann dieses „Zeitfenster offen
ist“.
- Funktionsweise des weiblichen Zyklus
- Vorhersage des Eisprungs
- Weitere Fakten zum richtigen „Timing“
Funktionsweise des weiblichen Zyklus
Ein durchschnittlicher Zyklus dauert 28 Tage, die in folgende Ereignisse eingeteilt werden können:
Tag 1 | Der Tag, an dem die Menstruation einer Frau beginnt. |
Tag 14 | Der Tag, an dem es zum Eisprung kommen kann – d.h. zur Freisetzung einer Eizelle. Dies ist die fruchtbarste Zeit einer Frau. |
24 Stunden | Dauer der Lebensfähigkeit der Eizelle nach dem Eisprung. |
Zyklus | Der Tag, an dem die Menstruation einer Frau einsetzt bis zu dem Tag vor Beginn der nächsten Menstruation. |
Nicht alle Frauen haben einen 28-Tage-Zyklus. Es empfiehlt sich,
eine Zeit lang die genaue Dauer des Zyklus festzuhalten. Bei starker Unregelmäßigkeit ist es wichtig, die Ursache hierfür zuerst über den Hausarzt herauszufinden.
Vorhersage des Eisprungs
Ein erster Schritt, die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu
erhöhen, ist die Information, wann genau der Eisprung (d.h. die
Freisetzung einer Eizelle) stattfindet. Der Eisprung kann an Tag 14,
aber auch etwas früher oder etwas später oder überhaupt nicht
stattfinden. Wenn es in diesem Monat zum Eisprung gekommen ist und
keine Schwangerschaft eintritt, dauert es im Allgemeinen 14 Tage bis
zum Beginn des nächsten Zyklus. Kommt es zum Eisprung und dauert der
Zyklus 30 Tage, dann findet der Eisprung der betreffenden Frau
möglicherweise um den 16. Tag und nicht an Tag 14 statt.
Weitere Fakten zum richtigen „Timing“
Um schwanger zu werden, muss während der fruchtbarsten Zeit der Frau
Geschlechtsverkehr stattfinden sowie der Samenerguss in die Scheide
erfolgen. Da der Eisprung einer Frau möglicherweise nicht exakt an Tag
14 erfolgt, wäre ein Geschlechtsverkehr an Tag 10, 12, 14 und 16 in
jedem Fall sinnvoll. Um sicherzustellen, dass ausreichend Spermien
verfügbar sind, wird der Geschlechtsverkehr alle zwei Tage um den
Zeitpunkt des Eisprungs empfohlen und nicht jeden Tag. Dieser Ratschlag
wird erteilt, da bei Männern mit einer geringen Konzentration an
Samenzellen diese Konzentration hierdurch noch geringer wird, sodass
die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung nicht erhöht, sondern eher
gesenkt wird. Der Zervixschleim wirkt darüber hinaus als eine Art
Blockade, sodass auch während einer längeren Zeit danach Samenzellen
nach und nach durchgelassen werden. Nach dem Geschlechtsverkehr bleiben
die Spermien 48 Stunden am Leben, die Eizelle sollte jedoch innerhalb
von 24 Stunden befruchtet werden. Zu bedenken ist auch, dass die
Tatsache, dass eine Frau in einem Monat wahrscheinlich an „Tag 14“
ihren Eisprung hatte, nicht zwangsläufig bedeutet, dass dies auch im
nächsten Monat der Fall sein wird. Manche Frauen bemerken
aufgrund von Veränderungen, die in ihrem Körper ablaufen, wann der
Eisprung stattfindet – Stiche im Unterbauch und/oder ein klarer,
fadenziehender Scheidenausfluss (Gebärmutterhalsschleim) sind Faktoren,
die in vielen Fällen eine Vorhersage erlauben. Es gibt verschiedene
Methoden, die es den Frauen erleichtern, ihre fruchtbarste Zeit zu
ermitteln, wie beispielsweise Ovulationstests oder Thermometer zur Messung der Basaltemperatur. Um
die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung der Eizelle zu erhöhen, wird
von Spülungen oder der Verwendung von Gleitmitteln unmittelbar vor dem
Geschlechtsverkehr abgeraten. Für die Männer ist es nicht
unbedingt besser, den „Spermienvorrat aufzufüllen“, ehe sie versuchen,
ein Kind zu zeugen. Zwei bis fünf Tage Enthaltsamkeit vor dem Versuch,
ein Kind zu zeugen, kann eine ausreichend hohe Spermienzahl und eine
gute Beweglichkeit der Spermien beim fruchtbaren Mann sicherstellen.
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